Sonntag, 7. Dezember 2008
The Miserable Rich @ Mariaberg Rorschach
Nun aber zu The Miserable Rich, das neue Kammerpop-Glanzlicht von der Insel. Vier Jungs (Geige, Gitarre, Cello und Gesang)mit träumerisch, melancholische Melodien. Es wurde gezupft, gestrichen und geschrammelt, dazu die Falsettstimme des Sängers und fertig war ein feines folkiges Konzert. Von langsamen zu flotten, von traurigen zu fröhlichen Klängen, es war für jede Stimmungslage, das passende dabei. Auch das Hot Chip Cover schmiegte sich zu den eigenen Songs ein, als wäre es der lang verschollene Cousin der Albumtracks. Und wenn der Gitarrist ganz gentlemanlike fragt, ob er kurz von der Bühne darf um austreten zu können, macht das die Band noch sympathischer.
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Montag, 21. Juli 2008
Pimp My Last.fm
Montag, 7. Juli 2008
Dienstag, 1. Juli 2008
Herrenmagazin - Atzelgift
Herrenmagazin stammen aus Hamburg, singen deutschsprachige Texte zwischen Gesellschaftskritik und persönlichen Gefühlschaos. Schwupps ist die Schublade mit der Aufschrift „Hamburger Schule“ geöffnet und „Atzelgift“ wird dorthin abgelegt. Und ich nehme es vorneweg, so ganz falsch liegt man damit sicher nicht. Zwar sind die Gitarren rauer, das Schlagzeug energischer, als bei den altgedienten Schubladenbewohnern um Blumfeld, Tocotronic oder Die Sterne, doch der Wohlfühlfaktor für Sänger Deniz Jaspersen und Bandkollegen dürfte in diesem Mikrokosmos Schublade am oberen Ende der Skala zu finden sein.
Man merkt dem Herrenmagazin die erfahrene Punkvergangenheit an, Befindlichkeitspop trifft hier auf Deutschrock. Im Opener „Früher war ich meistens traurig“ schmiegen sich die Gitarrenspuren aneinander und bäumen sich zu einem wütendem Mob auf. Das Schlagzeug mogelt sich derweil hinter die Gitarrenmeute und treibt sie von hinten immer weiter an. Dieses Strickmuster zieht sich in leichten Variationen durch die ganze Platte. Ganz nach dem Motto „Stumpfsinn ist Stärke“ aus „1000 Städte“. Dazu die unaufgeregte, aber dennoch kernige und kraftvolle Stimme von Deniz Jaspersen. Innovation geht anders, aber für eine solide Platte mit schrammeligen Deutschrock reicht es aus.
Es geht direkt und ohne Umschweife geradeaus nach vorne, Herrenmagazin verstecken sich nicht hinter irgendwelchen Ecken. In dieser rauen Einfachheit schwingt dennoch immer auch eine gewisse Traurigkeit und Melancholie mit. Wie etwa die zwischenmenschlichen Gefühlsdramen aus „Lilly Lametta“ oder „Sowiedubist“. Zum Abschluss gibt es im Hidden Track Gesellschaftskritik, welche in ein akustisches Kleid gesteckt wurde, darin aber keineswegs weniger energisch auftritt. Doch was befindlichkeitsfixierte Texte angeht haben andere Bands das Zepter in der Hand. Herrenmagazin hinken hier noch ein, zwei Schritte zurück.
Man kann „Atzelgift“ vorwerfen, zu sehr nach schon vorhandenem zu klingen, zu stark sich an den großen Vorbildern angelehnt zu haben. Aber ähnlich dem britischen „New-Hot-Shit-Hype-Phänomen“ wird es auch hier genügend Hörer geben, welche dem aufgedrückten Stempel Vertrauen schenken und Gefallen an der Platte finden.
Mittwoch, 25. Juni 2008
Donnerstag, 19. Juni 2008
Southsidekalender: Foo Fighters
Ich bin dann mal weg...
man sieht sich in Neuhausen
Mittwoch, 18. Juni 2008
Southsidekalender: Digitalism vs. Maximo Park
Digitalism - Pogo
Maximo Park - Apply Some Pressure
Montag, 16. Juni 2008
Samstag, 14. Juni 2008
Freitag, 13. Juni 2008
Donnerstag, 12. Juni 2008
Southsidekalender: Operator Please
Zeitgleich auf der Blue Stage spielen The Wombats für all diejenigen denen die australischen Jungspunde nicht zusagen.
Operator Please - Get What You Want
The Wombats - Let's Dance To Joy Division
Mittwoch, 11. Juni 2008
Dienstag, 10. Juni 2008
Southsidekalender: Does It Offend You, Yeah
Montag, 9. Juni 2008
Southsidekalender - The Chemical Brothers
Sonntag, 8. Juni 2008
Samstag, 7. Juni 2008
Olé Olé Olé
Richtig, es ist wieder Fußballsommer.
Wen all dies nicht abschreckt, gleich geht's los mit der EM 2008.
Also Augen zu und durch, denn:
Donnerstag, 5. Juni 2008
Mittwoch, 4. Juni 2008
Montag, 2. Juni 2008
Samstag, 31. Mai 2008
Donnerstag, 29. Mai 2008
Southsidekalender: Radiohead
Radiohead - Karma Police - Glastonbury 2003
BRMC - Berlin - Portland
Slut - Easy To Love - Köln Underground 08
Dienstag, 27. Mai 2008
Southsidekalender: Sigur Rós
Montag, 26. Mai 2008
Freitag, 23. Mai 2008
Southsidekalender: British Sea Power
Dort anzufinden: British Sea Power
Hier zu sehen Waving Flags performed bei der BBC Show Later...
Donnerstag, 22. Mai 2008
Southsidekalender: Elbow
Elbow mit Station Approach, aufgenommen beim belgischen Rock Werchter Festival 2006.
Mittwoch, 21. Mai 2008
Southside v.0.8
Die erste Band welche mit meiner Anwesenheit rechnen darf ist Bat For Lashes:
Donnerstag, 8. Mai 2008
Song durch die Nacht
Dienstag, 29. April 2008
Gisbert zu Knyphausen
„Es ist so schön, so schön ein Cowboy zu sein / Ich will ein Cowboy sein“ so lautet eine Textzeile aus „Wer kann sich schon entscheiden?“. Und man nimmt es ihm ab, dem Gisbert zu Knyphausen, dem Wahlhamburger und Großstadtcowboy, der mit seiner Gitarre am Lagerfeuer sitzt und uns mit seinen warmen Gesang in seinen Bann zieht. Irgendwo zwischen Kettcar und Olli Schulz, Kante und ClickClickDecker sitzt Gisbert im Stuhlkreis der deutschen Befindlichkeitsmusiker, Seelenschmeichler und Anker in einsamen Stunden.
„Nimm meine Lieder als Anhaltspunkte, dann weißt du, wie es um mich steht“ heißt es in "Gute Nachrichten". Diese Lieder handeln von Siegen und Niederlagen im Alltag, Einsamkeit und Zweisamkeit, Selbstzweifeln, Unentschlossenheit, Wünschen, Hoffnungen, stets sanft verpackt in schönen Melodien, die einen die eigenen Sorgen vergessen lassen, denn „das bisschen Herzschmerz tut doch gar nicht so weh“. Man fühlt sich verstanden, von den Songs tröstend in den Arm genommen, als wären sie ein alter Freund, der einem mit Rat und Tat zur Seite steht.
Von Freude zu Melancholie und Wut findet sich in den zwölf Stücken fast jeder Gemütszustand wieder, vorgetragen ohne stupide Floskeln. Gisbert findet immer die passenden Worte, sei es für die Schmetterlinge im Bauch („Der Blick in deine Augen“) oder die Selbstzweifel vor dem Badezimmerspiegel („Spieglein Spieglein“). „Ich hab gute Nachrichten für die unter euch, die schlechte Neuigkeiten so gerne mögen“. Doch stets weht auch immer ein Hauch Hoffnung durch die Songs, welcher einen mal mehr, mal weniger in der Nase kitzelt und zum Weitermachen ermutigt, denn „das Leben ist ein wunderschöner Sommertag“.
„Denn statt Haare wachsen mir wundersame Flausen aus dem Kopf“ so singt er in "Flugangst", diese Flausen, die ihm da wachsen, instrumentieren seine Geschichten mal allein mit Akustikgitarre, mal mit Band, mal dezent, sanft und melodiös, mal wild, energisch und wütend. So explodiert er in „Sommertag“ zu einem Gewitterregen, der einen mitreißt und erst wieder loslässt, wenn die Sonne wieder zum Vorschein kommt.
Ach ja, bevor wir es vergessen: „Ich mag kein Cowboy mehr sein“.
Mittwoch, 23. April 2008
Nu denn, Prost
Nachtrag: Kurioserweise prangt nun auf der GMX-Seite dieselbe Überschrift. Waren da die Freimaurer, der CIA oder doch einfach nur der Zufall am Werke? Man weiß es nicht.
Freitag, 4. April 2008
Ehre wem Ehre gebührt
Tracklisting:
- Liars - "Army of Me"
- Dirty Projectors - "Hyperballad"
- High Places - "Modern Things"
- Bell - "It´s Oh So Quiet"
- Pattern is Movement - "Enjoy"
- Evangelicals - "You´ve Been Fliriting Again"
- Xiu Xiu - "Isobel"
- Final Fantasy & Ed Droste - "Possibly Maybe"
- White Hinterland - "I Miss You"
- El Guincho - "Cover Me"
- Atlas Sound - "Headphones"
- No Age - It´s Oh So Quiet (Alternate Take)
Donnerstag, 3. April 2008
Blackmail - Tempo Tempo
Mit „Bliss Please und „Friend Or Foe“ legten sie Manifeste vor, die sie zu einer festen Institution des deutschen Alternative Rocks machte. Nun melden sich Blackmail mit ihrem sechsten Studioalbum zurück. Tempo Tempo, so lautet der Titel des Silberlings. In nur acht Wochen geschrieben, komponiert und aufgenommen. Das klingt nach einer Menge Stress, doch für Workaholics wie Kurt Ebelhäuser, seines Zeichens Songwriter, Gitarrist und Produzent in Personalunion kein Problem. Hat er doch neben Blackmail auch noch Zeit für eine Zweitband, sowie unzähligen Produzentenjobs bei etlichen anderen Künstlern.
Von großen Erwartungen befreit gingen die Koblenzer an die Arbeit heran und so wurden große Pläne geschmiedet: Pianokompositionen oder Opernsängerinnen sollten eingebunden werden. Der Elektro-Avantgardist FM Einheit hätte auch mitarbeiten dürfen. Doch am Ende machte der Zeitplan einen Strich durch die Rechnung und die Vorhaben wurden fallengelassen. Zwei Monate lassen eben doch nicht viel Zeit für große Experimente. Braucht es bei Blackmail aber auch nicht, so besinnen sie sich beim Opener „False Medication“ auf alte Stärken. Die energischen Gitarrenlinien, das sich immer wieder aufbäumende Schlagzeug und dazu der melodische Gesang Aydo Abays. „Mine Me I“ beginnt ebenso gewohnt blackmailesk, um dann mit einem Break aus dem Nichts in ein melodisches Entspannungsbad zu tauchen. Doch stille Wasser sind tief und so bricht ein Gitarrensturm los, der die Gehörgänge aufwühlt.
„(Feel It) Day By Day“ bietet mächtige Arrangements und einen Refrain, der sich noch lange im Gedächtnis festsetzt. Frickelickes Gitarrengekniedel, wie es nur Kurt zaubert, finden sich beim 6-Minüter „It’s Always A Fuse To Live At Full Blast“ dazu noch Streicher, die das Ganze zur Hymne wachsen lassen. Bei „Shshshame“ zeigt sich die andere Seite von Blackmail. Die sperrigen, atmosphärischen Gitarren zeigen ihr rockiges, straightes Gesicht.
Die zweite Hälfte von Tempo Tempo hinkt ein, zwei Schritte hinter den vorigen Stücken zurück, doch beinhaltet sie beileibe keine schlechten Songs. Sie können nur mit den Highlights nicht ganz mithalten. Der immer wieder prophezeite Durchbruch wird auch 2008 auf sich warten lassen. Doch weder den Fans noch der Band selbst dürfte das Kopfzerbrechen bereiten. Und seien wir mal ehrlich, wer mag schon Blackmail im Jamba-Spar-Abo angeboten bekommen.
Bin ich schon drin oder was?
Mittwoch, 19. März 2008
Freitag, 14. März 2008
Mittwoch, 12. März 2008
Die Uhr tickt...
Da lässt extra man das Häkchen bei "Ich möchte Werbung angezeigt bekommen, die personalisiert ist, d.h. Werbung, die eher zu mir passt" stehen, dass ihr nicht beschäftigungslos werdet und dann leuchtet groß Werbung für Platinnetz, einer Community für die Generation der Jungebliebenen, wie es so schön auf deren Startseite heißt, auf. Bin ich etwa schon so alt? Muss ich demnächst meine Rente beantragen? Das wäre mir neu. Ich will mal nicht so sein und verzeihe euch. Nobody is perfect, aber das üben wir nocheinmal. Ich harre der Werbung, die da kommen möge.
Hochachtungsvoll
Euer Bettmensch
The Goal Is To Make The Animals Happy
Ein Interview mit SDNMT folgt zu gegebener Zeit auf helga-rockt.de
Dienstag, 11. März 2008
Ich glaube, ich kenne jemanden, der das weiß
The Flaming Lips
Jack Penate
Kilians
Scott Matthew
The Heavy
Foals
Kindergeburtstag mit den Flaming Lips. Freude Freude Freude
Koooonschtanz
Auch die weiteren Auftritte des Abends sind im Sprechstation-Youtubechannel anzusehen.
Montag, 10. März 2008
Operator Please - Yes Yes Vindictive
Vom Proberaum im heimischen Keller innerhalb kürzester Zeit die Charts erstürmen und auf Bühnen quer über den Globus zu spielen. Diesen Traum hegen unzählige Schülerbands. Was in Deutschland den Kilians gelang, schafften Operator Please in Australien. Als Zweckgemeinschaft für einen Schulwettbewerb von Sängerin Amandah zusammengewürfelt, entwickelte sich schnell eine Eigendynamik, mit der die fünf Mitglieder nicht rechnen konnten. So hat der Älteste gerade einmal 19 Lenze auf dem Buckel, aber dennoch schon einen ARIA-Award (welcher der größte australische Musikpreis ist) in der Vitrine. Eine beachtliche Steigerung, wenn man bedenkt, der Preis des oben genannten Schülerbandwettbewerbs war eine Schachtel Doughnuts.
Die ersten Töne von „Yes Yes Vindictive“ bildet eine Geigenspur, welche sich auch perfekt für die eine oder andere Psychothrillerszene eignen würde und sich in die Magengrube bohrt, entsprechenden Subwoofer vorausgesetzt. Doch was folgt, ist alles andere als furchteinflößend. Ein quirliger Mix aus Reminiszenzen an The Long Blondes, Yeah Yeah Yeahs und Sons & Daughters, garniert mit einem Hauch The Gossip. Die eben aufgezählten Namen sagen es schon. Operator Please liefert besten gute-Laune-Rock für die Tanzfläche und Autofahrten bei Sonnenschein. Herausstechend hierbei ist die zwischen der schneidigen Gitarre und dem Schlagzeug hervorragende Geige, die atemlos durch die Songs eilt.
Wenn Kollege Porst schon bei „Gilt Complex“ der Glasgower Sons & Daughters Schwierigkeiten hatte, dem Gesang ob seiner Geschwindigkeit zu folgen, sollten ihm bei „Just A Song About Ping Pong“ die Nervenenden durchglühen. Operator Please jagen durch den Song, als wäre der Leibhaftige hinter ihnen her. Und finden erst im Gehörgang als lupenreiner Ohrwurm ihre Ruhe. Überhaupt finden sich hiervon etliche auf Yes Yes Vindictive. Kandidaten wie „Get What You Want“, „Ghost“ oder „Leave It Alone“ liefern sich einen Wettstreit um die Krone, vom DJ des Vertrauens dem hungrigen Tanzvolk vorgesetzt zu werden.
„Other Song“ ist nicht umsonst der Titel des neunten Songs auf dem Album. Zum ersten Mal findet eine Akustikgitarre ihren Einsatz und nimmt etwas Tempo heraus. Dennoch lässt sich auch zu ihm prima tanzen. Einzig das finale „Pantomine“ lädt ein, sich einmal kurz hinzusetzen und kräftig durchzuatmen, bevor ein erneuter Durchlauf den Schweiß wieder auf die Stirn treiben lässt.
Samstag, 8. März 2008
Donnerstag, 6. März 2008
und plötzlich ward es ruhig
Dienstag, 4. März 2008
...A Toys Orchestra - Technicolor Dreams
…A Toys Orchestra. Dieser Bandname weckt Erinnerungen an die Kindheit, als man zusammen mit seinem besten Freund in der im eigenen Kinderzimmer aufgebauten Playmobilparallelwelt die Nachmittage verbrachte. Zwischen Piratenbucht und Ritterburg fand man Ablenkung vom harten Grundschüleralltag. Von Technicolor Dreams in Form von HDTV-Flachbildschirmen war damals noch nicht die Rede. Heutzutage finden diese beiden Komponenten in Youtube-Videos zueinander. Man denke an die unzähligen, mit Playmobil oder wahlweise Legofiguren nachgestellten Filmszenen oder Musikclips.
Apropos Musikclips. Italien und Musikclips. Als durchschnittlicher Ottonormalradiohörer und MTV-Seher denkt man zuerst an Schmachtsänger Eros Ramazzotti oder Italorapper Tiziano Ferro. Bewegt man sich abseits dieser Pfade, findet man aber eine Vielzahl kleiner Italo-Indie-Pop-Bands. Unter ihnen …A Toys Orchestra, welche in diesem Jahr 10-jähriges Bandjubiläum feiern. In ihrem Heimatland konnten sie mit zwei veröffentlichten Alben schon Achtungserfolge erzielen und setzen nun mit ihrem Drittling „Technicolor Dreams“, welches in Italien schon vor fast genau einem Jahr erschien, zum Sprung ins restliche Europa an.
Man ist zunächst angetan von Technicolor Dreams, so vermitteln die ersten Songs doch ein lebendiges, abwechslungsreiches Album, „Mrs. Macabrette", der leicht mit franzözischen Klängen angehauchte, luftige Popsong mit seinem Weiblein/Männlein-Wechselgesang oder „Cornice Dance“, ein Frühlingshit par excellence, der sich irgendwo zwischen Chikinki, Elbow und Of Montreal ansiedelt. Bei „Letter To Myself“ driften die Italiener mit Piano und dezentem Schlagzeugspiel in Coldplayballadengefilde ab, um direkt danach bei „Ease Off The Bit“ aus einer beatlesken Midtemponummer urplötzlich in ein elektronisch gespicktes Uptempo zu springen, um den Clap-Your-Hands-Say-Yeah-Ähnlichkeitswettbewerb für sich zu entscheiden.
Doch nun beginnt der anstrengende Teil des Albums. Nur mit Piano und Gitarre instrumentierte, vorhersehbare, vor sich hin plätschernde Lückenfüller, ja fast schon langweilende Songs sind mit „Powder On The Words“ „Bug Embrace“ oder „B4 I Walk Away“ vor allem in der zweiten Hälfte des Albums gehäuft anzutreffen. Ein winziger Lichtblick blitzt mit „Santa Barbara“ auf und erinnert an ein Seemannslied, gemixt mit einer Prise The Decemberists. Doch schnell ist auch dieses Aufleuchten wieder erloschen. Erst das finale „Panic Attack #3“ rettet den Hörer zum Ende hin noch einmal aus dem vorhergegangenen Popeinerlei. Ein scheinbar in Trance eingesungenes La La La, welches durch die bedrohliche Pianobegleitung eine furchteinflösende Wirkung verbreitet, um dann zu einer kleinen Gitarren-Wall-Of-Sound anzuwachsen und den Atem zu nehmen.
Freitag, 29. Februar 2008
The Stage Is Yours....
Die französische Blogotheque bietet zwar weniger Songs pro Band, diese aber dafür an ungewöhnlichen Orten interpretiert.
Als Beispiel hier ein Video der aktuell hochgelobten Vampire Weekend:
Mittwoch, 27. Februar 2008
Iceland's Finest
Gerade als wir durch die Eingangstür des Kulturladens treten, beginnen Gavin Portland pünktlich ihr Set. Von sphärischen Klängen ihrer Landsmänner scheinen sie nicht viel zu halten, so geht ihr Mix aus reinstem Punkrock und Hardcore direkt nach vorne. Der Sänger schreite sich die Seele aus dem Leib und bei den wenigen Gesangspassagen stellte sich der Gitarrist ans Mikrofon. Doch im eher spärlich gefüllten Schwimmbecken des Kula hielten die schüchternen Konstanzer Konzertbesucher zunächst Abstand. Aber auch Sänger Kolli interagierte mehr mit seinen Bandkollegen und drehte dem Publikum über weite Teile des Sets den Rücken zu. Nach gerade mal einer knappen halben Stunde war es dann auch schon wieder vorbei und es wurde Platz für die folgenden Jakobinarina gemacht.
Im einheitlichen Outfit traten die sechs Musikanten auf die Bühne. Mit schmissigen Gitarren, zwei Bandmitgliedern, von denen man meinte, sie seien direkt von der Schulbank entführt worden und einem Tanzstil von Sänger Gunnar, der irgendwo zwischen Slalomübungen und Michael Jacksons Moonwalk einzuordnen war, konnten auch sie das träge Publikum nur zu leichten Tanzbewegungen motivieren, da half auch der Ausflug von Sänger und Keyboarder in die Menge nur in geringen Maßen. Und das obwohl der jakobinarinaeske New-Wave-Garagen-Gute-Laune-Rock durchaus zum Tanz einlud.
Den Abschluss des Abends bildete Pétur Ben. Von einem schier erdrückenden Basslauf begleitet betrat er die Bühne, um die Spannung mit seinem einsetzenden Gesang zu lösen. Hier war sie endlich, die herbeigesehnte musikalische Melancholie und Leidenschaft, welche immer wieder Reminiszenzen zu Jeff Buckley aufkommen ließ. Spätestens mit seiner Interpretation von Michael Jacksons „Billie Jean“ war das Eis zwischen Künstler und Publikum gebrochen und ein stetiger Wechsel zwischen sanften, sphärischen Klängen, kleinen rockigeren Ausbrüchen und Akustikeinlagen nur mit Gitarre vom Bühnenrand konnte die gelangweilte Ruhe zu andächtiger Stille verwandeln. Zwischendurch wurde spontan noch ein isländisches Volkslied intoniert und am Ende bekam das Publikum noch eine Gratisgesangsstunde. Bei solch sympathischen Künstlern verfestigt sich das Vorhaben, einmal nach Island gereist sein zu müssen.
So hier gibts auch noch ein Video von Pétur Ben samt Billie Jean
Donnerstag, 21. Februar 2008
Spiels noch einmal Sam
01. Dawn Landes - Young Folks (Peter Bjorn And John)
02. The Divine Comedy - No One Knows (Queens Of The Stoneage)
03. The Raconteurs - Bang Bang (Nancy Sinatra)
04. Muff Potter - Jumping Someone Elses Train (The Cure)
05. Franz Ferdinand - Sexy Boy (Air)
06. Final Fantasy - This Modern Love (Bloc Party)
07. Shout Out Louds - Man On The Moon (R.E.M.)
08. Blackmail - Mad World (Tears For Fears)
09. Get Well Soon - Born Slippy (Nuxx) (Underworld)
10. Ben Folds - Bitches Ain't Shit (Dr. Dre)
11. Ryan Adams - Wonderwall (Oasis)
12. Jeff Buckley - Hallelujah (Leonard Cohen)
13. Damien Rice - Creep (Radiohead)
14. Ben Harper - The Drugs Don't Work (The Verve)
15. Aereogramme - Thriller (Michael Jackson)
16. Johnny Cash – Hurt (Nine Inch Nails)
Montag, 18. Februar 2008
One Last Cigarette
Der weibliche Part der Beziehung raucht seelenruhig eine Kippe, nichts besonderes mag man zunächst meinen. Doch der männliche Teil offenbart sich als militanter Nichtraucher, was er deutlich zum Ausdruck bringt, als er zum Feuerlöscher griff und diesen auf seiner Freundin samt Zigarette entleerte.
Passend dazu: Ed Harcourt - The Last Cigarette
Dienstag, 12. Februar 2008
Montag, 11. Februar 2008
My Finger Is On The Button
Und schon ist die Vorlesung verpasst. Danke du unscheinbare Schlummertaste an meinem Wecker.
Donnerstag, 7. Februar 2008
Two Tone Club
Der gemeine Two Tone Club Fan ansich:
- trinkt gerne Hefeweizen
- besitzt eine Jacke mit kariertem Innenfutter
- verhindert beim Tanz rutschende Hosen durch hochmodische Hosenträger
- trägt pflegeleichte Stoppeln, alternativ auch nicht ganz so pflegeleichte Filzlocken auf seinem Haupte
- weitere Details im Gedächtnisprotokoll leider unwiderbringlich abhanden gekommen.
Dienstag, 5. Februar 2008
A Fine Frenzy
Wer genaueres wissen will, klickt auf helga-rockt und stöbert sich durch das dieswöchige Update.
Hier mal das Video zur Single:
Freitag, 1. Februar 2008
Schallplatten 2.0
Und zur Untermalung ein Stück vorzüglicher Musik [Sons & Daughters - Gilt Complex]:
Mixtapewichteln
01. Clap Your Hands Say Year – Blue Turning Grey
02. The National – Green Gloves
03. Great
04. Logh – Yellow Lights Mean Slow Down, Not Speed Up
05. Sometree – Red On Maroon
06. Masonne – Carpet Red
07. Emiliana Torrini – Baby Blue
08. Placebo – Infra-Red
09. Bloc Party – Blue Light
10. Nada Surf – Kilian’s Red
11. Shout Out Louds – Blue Headlights
12. +/- - Steal The Blueprints
13. The Raconteurs – Yellow Sun
14. Arctic Monkeys – Old Yellow Bricks
15. Kings Of
16. The Strokes – Red Light
17. The Whitest Boy Alive – Golden Cage
18. The Spinto Band – Brown Boxes
19. Clap Your Hands Say Yeah - The Skin Of My Yellow Country Teeth